IBM AV-Festplatten
14. September 2000

Der Begriff AV-Festplatte wird oft im Zusammenhang mit Videobearbeitung erwähnt. Doch was macht eigentlich eine Festplatte zur AV-Festplatte?

Grundsätzlich muss man unterscheiden, ob hauptsächlich mit kleineren Dateien (das ist meistens der Fall) oder mit großen Dateien (Audio/Video- und Bildbearbeitung) gearbeitet wird. Da im normalen Windows-Betrieb zu 90% nur kleine Dateien verwendet werden, sind die meisten Festplatten eben genau darauf ausgelegt. Insbesondere auch deswegen, weil die Benchmark-Programme auch kleinere Dateien verwenden.

Bei Audio/Video- und Bildbearbeitung hingegen können die Dateien durchaus 2GB oder mehr haben. Wenn nun eine Festplatte auf diese großen Dateien hin geschwindigkeits-optimiert ist, nennt man Sie AV-Festplatte. Dies wird durch eine andere Organisation des Festplattenpuffers (Cache) erreicht.

Die neuen Festplatten von IBM (DTLA-Serie) benutzen die UDMA100 Schnittstelle. Sie haben die gigantische Datendichte von 15GB pro Scheibe und eine Umdrehungszahl von 7200UPM. Der 2048kB große Cache ist in der normalen Handelsversion für kleine und mittlere Dateien ausgelegt.
Sie bekommen exklusiv bei uns gegen einen Aufpreis von 100,-DM AV-Versionen, welche speziell für Audio- und Videoanwendungen umprogrammiert werden.
Der Lohn ist eine Datenrate von ca. 37MB/s, welche auch bei langen Videodateien aufrecht gehalten wird und vor allem aber das Verhalten beim Umgang mit großen Dateien. In Adobe Premiere zum Beispiel wurde das Erstellen einer 1,5GB großen AVI-Datei fast um 60% schneller!
Die IBM DTLA-Serie ist in den Größen 15GB, 30GB, 45GB, 60GB, 75GB erhältlich (je 15GB eine Stunde Digital Video).

Leider kann ein Festplattenpuffer schlecht auf beides optimiert sein. So kann es vorkommen, dass eine Festplatte bei Benchmarkprogrammen nur durchschnittlich oder vielleicht auch gut abschneidet, unter Adobe Premiere aber bis zu 3 mal so schnell ist, wie ein "Benchmark Sieger".

Unsere Computer werden auf ihren Einsatzzweck hin optimiert, so dass Sie sicher sein können das Beste für Ihre Software zu bekommen. Eben ein System, dass in der realen Anwendung gut ist und nicht nur auf Papier.

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