Prozessoren und RAM
11. Juli 2002

Viele von Ihnen werden es bereits gemerkt haben, seit einiger Zeit bieten wir als Multimedia-Computer-Hersteller keine AMD Athlon Systeme mehr an. Unsere MediaTower basieren nun auf Intel Pentium 4 mit 266MHz DDR-RAM (Pro.30/40), auf Intel Pentium 4 mit 1066MHz RD-RAM (Pro.50) oder auf Dual Intel Xeon mit 800MHz RD-RAMs (Pro.70/90).
Wie es dazu kam, dass wir nun doch den Athlon aus dem Videoschnittprogramm genommen haben, lesen Sie im Folgenden:

 
 
Intel Pentium4 / Xeon


I
ntel ist mit seinen neuen Pentium 4 mit 512kb Cache bei 2533MHz angelangt. Der Front-Side-Bus hat sich dabei von 400MHz auf 533MHz erhöht, was nun Speicherdatenraten von 4,3GB/s erlaubt. Das geht natürlich nur mit den neuen und teuren 1066MHz RD-RAMs. Ein 1066MHz RD-RAM-System ist bei gleichem Prozessor bis zu 10% schneller als ein 266MHz DDR-RAM-System. Die Geschwindigkeit des Arbeitsspeicher ist sehr entscheidend für Anwendungen wie Videoschnitt oder Bildverarbeitung.

Der Intel i845E DDR-RAM Chipsatz ist mittlerweile so günstig, dass die Mainboardpreise für AMD Athlon oder Intel P4 sich angeglichen haben. Dazu hat Intel den P4 immens im Preis gesenkt, so dass für ein ordentliches AMD System ungefähr das gleiche wie für ein gutes P4 System fällig werden. Der AMD Athlon ist somit uninteressant, da er leider auch immer größere Probleme im Bereich der Hitzeentwicklung und Kompatibilität aufweist. Die immer noch vorhanden Vorteile des AMD Athlons bei Spielen und Linux sind für uns ja nicht so tragend.

Am oberen Ende der Leistungsskala macht der Intel Xeon von sich reden. Der Xeon ist ein Pentium 4 mit Dual-Betrieb und wurde von Intel ganz massiv im Preis gesenkt. Bis vor einem halben Jahr war er noch viel zu teuer. Doch mittlerweile ist er recht preiswert. Der Xeon kostet lediglich 50,- Euro Aufpreis gegenüber einem P4. Allerdings sind Xeon Bauteile nur von bester Qualität zu bekommen und generell auch etwas größer und teuer. So kostet ein MediaTower Pro.70 nur noch ca. 1000,- Euro mehr als ein Pro.50 (siehe Workstations).
Dafür gewinnt man allerdings eine gewaltige Rechenleistung. In einem Beispielprojekt haben wir mit einer Canopus DVStorm einen MediaTower Pro.50 und einen Pro.70 verglichen. Der Pro.50 hat 7 Videofilter plus eine Zeitlupe in Echtzeit abgespielt, beim Pro.70 mussten es bereits 12 Filter gleichzeitig sein, um den Echtzeitbetrieb zu versagen.
Auch von Vorteil ist, dass mit den Dual-Xeons sogar die aufwendigen 3D Effekte in Echtzeit funktionieren. Der Xeon ist also eine echte Power Alternative.
Auch die Geschwindigkeit der Grafikkarte spielt hier eine große Rolle. Verglichen haben wir die ATI Radeon 8500 und die Gainward GeForce4 Ti-4600 mit Dual-DVI. Die ATI hat auf einem Dual-Xeon-System 15 Sekunden Echtzeit-3D-Playback und die Gainward ganze 24 Sekunden geschafft. Fazit: die Gainward Karte ist mit 320,- Euro Aufpreis zwar deutlich teurer, aber auch deutlich schneller und kann über Ihre zwei DVI-I Anschlüsse sogar zwei LCDs digital ansteuern (2x analog Monitor oder 1x analog + 1x digital auch möglich).

 
AMD Athlon MP/XP

AMD hat hat nun den Athlon XP 2200+ mit echten 1,8GHz vorgestellt. Diese neue CPU Generation verbraucht zwar etwas weniger liegt aber immer noch viel zu hoch im Stromverbrauch.

Wie immer, muss ich dem AMD Athlon mehr als gute Rechenleistungswerte zusprechen. Er kann sich voll und ganz gegen Intels P4 behaupten. Aber leider sind keine Mainboards mit AMD eigenem Chipsatz erhältlich. Und auch die Preissenkungen von Intel machen AMD das Leben schwer.
 
 

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