Videoschnittkartenüberblick
20. Juni 2001

Neben den zahlreichen einfachen IEEE1394-FireWire-Karten (wie Terratec Cameo, Pinnacle StudioDV, Fast DVnow,...) gibt es zahlreiche Videoschnittkarten auf dem Markt, welche weitergehende Funktionen haben. Das kann ein analoger Video-Ein- oder Ausgang sein oder z.B. die viel zitierte Echtzeit.
Wir sind stets bemüht Ihnen immer das Beste für Ihr Geld und Ihre Anwendung zu bieten, daher möchten wir Ihnen erklären, welche Schnittkarten Ihr Geld wert sind (und Ihre Nerven schonen).

IEEE1394-FireWire-Karten

Die einfachste Variante digitales Video auf Ihre Festplatte zu bekommen ist über eine IEEE1394-FireWire-Karte. Diese Karten kosten ca. 150,- bis 250,-DM und können ausschließlich DV/D8 verarbeiten. Der eigentliche Zweck dieser Karten ist jedoch externe Festplatten, CD-ROMs oder Scanner anzuschließen. Entsprechend „wackelig“ läuft der Videoschnitt. Es ist mit schlechter Kompatibilität und instabilem Verhalten zu rechnen.
Als Software kommt hier oft Ulead VideoStudio, MGI Videowave oder Pinnacle Studio zum Einsatz. Die einfachste Bedienung hat zweifelsohne die Pinnacle Studio Software, welche es jetzt auch in einer umfangreicheren Version gibt (Studio 7).

Schnittkarten mit C-Cube Chipsatz

Die Firma C-Cube stellt Chips für Videoschnittkarten her. Die Chips findet man auf sehr vielen bekannten Systemen, z.B. Pinnacle DV500, Matrox RT2000/2500, Fast DVnowAV oder Casablanca Kron.  Vorteil dieses Chips ist, das er für relativ wenig Geld bereits analoge Videoeingänge bietet und teilweise sogar Echtzeit hat. Allerdings sind die Echtzeitfähigkeiten begrenzt. Ohne Rechenzeit laufen die Effekte hier nur am analogen Ausgang. Wenn Sie wieder digital auf das DV-Band zurück wollen, muss gerechnet werden. Außerdem müssen die wirklich aufwendigen Dinge, wie z.B. Farbkorrekturen oder bewegte Titel, immer noch gerechnet werden. Eine gute Farbkorrektur an einem 5 Minuten Clip kann dann schon mal eine Stunde dauern.
Viel schlimmer ist aber die Stabilität der Produkte. Sie können überall lesen, wie die Nutzer dieser Karten mit Problemen und Abstürzen zu kämpfen haben.
Der Pinnacle DV500+ bleibt aber Ihr wirklich sehr günstiger Preis. Für 1799,-DM bekommt man nirgends eine Karte, welche analoge Videos verarbeitet und Echtzeit hat. Die Matrox RT2500 ist im Verhältnis zu teuer. Sie hat zwar ca. 500 Effekte mehr, aber wer gibt dafür 700,-DM mehr aus? Die Fast DVnowAV schließlich bietet für 1699,-DM  gar kein Echtzeit.

Schnittkarten mit Philips Chipsatz

Der Philips Chipsatz wird von Canopus verwendet. Dieser Chipsatz ist leider recht teuer, da er die AV/DV-Wandlung nicht selbständig beherrscht. Auf den Canopus Karten mit analogem Videoeingang steckt entsprechend ein echter Hardware-AV/DV-Wandelbaustein (Sony oder Sharp). Dieser hat aber den Vorteil gegenüber den C-Cube-Karten, dass Echtzeit auch auf dem DV-Ausgang funktioniert und auch die aufwendigen Videofilter und bewegte Titel nicht mehr gerechnet werden müssen. Hinzu kommen starke Vorteile in der Bedienungsgeschwindigkeit. Einzelbilder werden von Canopus Karten praktisch verzögerungsfrei angefahren, beim C-Cube Chipsatz ist das Trimmen von Dateien wesentlich langsamer. Ferner gibt es für Canopus Karten ein sehr günstiges Jog-Shuttle-Bedienpult,...
Die EZDV hat kein Echtzeit und nur DV-In/Out, die DVRaptor-RT hat DV-In/Out und einen Echtzeit Analog-Out (kein Analog-In). Die DVStorm und die DVRex sind vollausgestattet.
Vielleicht sind die Canopus Karten teuerer als die Konkurrenten, aber dafür wird auch eine Menge an Qualität und Produktivität geboten. Für jemanden der sein Geld mit Video verdient, sollte die Entscheidung zur DVStorm oder DVRex leicht fallen, aber auch ein Privatanwender bekommt mit der EZDV und der DVRaptor-RT bezahlbare absolut stabile Produkte. Die beiden günstigen Karten haben zwar keinen analogen Eingang, entsprechende externe AV/DV-Wandler in Top-Qualität gibt es aber bereits ab 800,-DM (Fast Hollywood DV Bridge).

Software

Mein Favorit für Einsteiger ist das viel gelobte Pinnacle Studio 7. Es hat alles was der Privatmann braucht, ist kinderleicht zu bedienen und kostet nur 199,-DM.
Fortgeschrittenen empfehle ich Adobe Premiere 6.0. Diese Software kostet bei Kauf einer Schnittkarte ca. 400,-DM. Für Notebooks sollte man allerdings noch weitere 400,-DM für das Canopus DV Booster Pack rechnen, welches Premiere stark beschleunigt (Canopus DV Codec), MPEG2 und 3D-Effekte hinzufügt und vor allem die sensationellen Videofilter von Canopus bereitstellt. Ein so ausgerüstet Notebook ist dann auch mit einem stationären Rechner mit Canopus Schnittkarte kompatibel.
Vollprofis erhalten bei uns ab 1980,-DM die Fast Studio.DV3 Software oder ab 3800,-DM das Avid XpressDV.

Videoschnittkarten und -Software finden Sie bei uns hier .

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